Zitat von Kehrwoche
Schuldig wird man nicht aufgrund seiner Herkunft, sondern durch seine Denkweise.
Woher implizierst du jetzt den Begriff Schuld? Verantwortung und Schuld sind schon zwei unterschiedliche Dinge.
Zitat von Kehrwoche
Schuldig wird man nicht aufgrund seiner Herkunft, sondern durch seine Denkweise.
Woher implizierst du jetzt den Begriff Schuld? Verantwortung und Schuld sind schon zwei unterschiedliche Dinge.
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Weil Verantwortung Schuld impliziert. Ansonsten könnten wir uns auf die Pflege der Gedenkstätten beschränken und bräuchten nicht so ein monströses, 19.000 m² großes Judendenkmal in Berlin.
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
Konrad Lorenz
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Zitat von Kehrwoche
Weil Verantwortung Schuld impliziert.
Schuld impliziert sich aus Verantwortung erst, wenn man ihr nicht gerecht wird/wurde.
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Ich (Jahrgang 1985) empfinde keine Schuld. Ich war nicht dabei und in meiner Familie sind meines Wissens Keine, die daran beteiligt waren. Da ich mich aber als Deutscher sehe, gehört die Zeit von 1933 - 1945 zu der Geschichte meines Landes. Die einzige Verantwortung, die ich habe und die eigentlich JEDER Deutsche haben sollte, ist es zu verhindern das so etwas in irgendeiner Weise wieder geschieht. Weil wenn so etwas nur im Ansatz passiert, dann bin ich mir sicher, wird das Deutsche Volk nicht so weiterbestehen werden, wie es der Fall ist.
Wenn ich also sehe, wie ein Mensch - egal ob Minderheit oder nicht (aber vielleicht gerade, wenn es eine Minderheit ist) bedroht oder geschlagen wird, ist es meine Pflicht alles in meiner Macht stehende zu tun, um das zu unterbinden und damit ein Zeichen GEGEN den Geist von 33 - 45 zu setzen.
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Zitat von Smithie23
Ich (Jahrgang 1985) empfinde keine Schuld. Ich war nicht dabei und in meiner Familie sind meines Wissens Keine, die daran beteiligt waren. Da ich mich aber als Deutscher sehe, gehört die Zeit von 1933 - 1945 zu der Geschichte meines Landes. Die einzige Verantwortung, die ich habe und die eigentlich JEDER Deutsche haben sollte, ist es zu verhindern das so etwas in irgendeiner Weise wieder geschieht. Weil wenn so etwas nur im Ansatz passiert, dann bin ich mir sicher, wird das Deutsche Volk nicht so weiterbestehen werden, wie es der Fall ist.
Wenn ich also sehe, wie ein Mensch - egal ob Minderheit oder nicht (aber vielleicht gerade, wenn es eine Minderheit ist) bedroht oder geschlagen wird, ist es meine Pflicht alles in meiner Macht stehende zu tun, um das zu unterbinden und damit ein Zeichen GEGEN den Geist von 33 - 45 zu setzen.
Das hast du schön formuliert!
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Daneel
Zitat von Daneel
Du kannst dich und deine Kinder gerne ausbürgern lassen, damit du dafür nicht einstehen willst. Deutschland kann sich als Rechtsfolger des Nazi-Reiches von 1933-45 nicht einfach aus der Verantwortung stehlen. Die Bemerkung "ewig einstehen" ist aber mehr auf moralische Gesichtspunkte dahingehend gemünzt, dass in Deutschland sich ähnliches nicht wiederholt, nicht nur nicht mit Juden oder Sinti und Roma, sondern auch nicht mit anderen Minderheiten. Dazu gehört eben dazu die Erinnerung ewig aufrechtzuerhalten, zu was Deutsche in der Lage waren, und zwar kollektiv zumindestens mit Verdrängung.
Daneel, das ist deine Meinung und nicht meine und auch wenn du es vielleicht gern möchtest, dreht sich um deine Person nicht die Welt und du bist auf dieser Welt genau so unwichtig und ersetzbar wie ich. Ich bin Deutscher, warum soll ich aus Deutschland auswandern? Was soll diese blöde Anmache von dir? Wenn der Herr Bundespräsident meint, wir dürfen den Holocaust nicht vergessen, dann gebe ich ihm sogar Recht, aber von einer ewigen Schuld sprechen, das geht mir persönlich zu weit. Er sprach von ewiger Schuld und dann erst von Verantwortung. Es ist eben das übliche Politikergeschwafel, was jede Menge Raum für Interpretationen lässt. Daneel es ist übrigens KEIN Kennzeichen von besonderer Bildung, wenn man mit Fremdwörtern um sich schleudert und der interessierte Leser erst ein Fremdwörterbuch befragen muss, um dein Statement überhaupt zu verstehen. Meine persönliche Erfahrung ist, wer Bildung auf dieser Art und Weise heraushängen lassen muss, hat irgendwo anderweitig Defizite.
....ich fühl mich so leer, ich fühl mich so BRANDENBURG
Rainald Grebe
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@ Daneel Ich kann dir noch ein paar Seiten schreiben, die du dann Wort für Wort auseinandernehmen kannst.
Fakt ist, das deutsche Volk hat bezahlt, und wenn du nicht siehst, wieviel Leid über deutsche Familien gekommen ist als Quittung für die begangenen Verbrechen, fehlt dir der Sinn für Realität. Deutschland wurde in Grund und Boden gebombt, und dabei sind dann auch tausende Unschuldige gestorben. Sicher, es war Vergeltung, aber soll das nie aufhören?
Du glaubst doch wohl nicht, das während der Nazi-Zeit ALLE Deutschen hinter Hitler standen?
Die haben genau so Hurra geschrien wie sie in der DDR Walter oder Erich zu hunderttausenden zugejubelt haben, oder jubeln mußten. Blockwart und SA haben den Leuten schon Beine gemacht, später haben wir dann die abgespeckte Variante als Stasi, IM und ABV erlebt.
Deine anderen Bemerkungen überlese ich, du kannst unterstellen, was du willst, aber geh nicht zu weit.
Wie sollte ein Wehrpflichtiger Widerstand leisten ? Überlaufen oder auf seine Erschießung warten ? Es waren nicht alle Nazis.
Und noch etwas zum "Zigeunerproblem": Es liegt meist nicht an den Sinti und Roma, sondern die Länder, in denen sie sich aufhalten, machen ein Problem daraus, jetzt begriffen?
Sinnlos ist ein Leben ohne Sinn für Unsinn
(unbekannt)
Zitat von Weilheimer
Wenn der Herr Bundespräsident meint, wir dürfen den Holocaust nicht vergessen, dann gebe ich ihm sogar Recht, aber von einer ewigen Schuld sprechen, das geht mir persönlich zu weit. Er sprach von ewiger Schuld und dann erst von Verantwortung.
Ich habe in deinem verlinkten Artikel nichts von Schuld gelesen, das die Deutschen zu diesem Zeitpunkt (1938-45) Schuld am Holocaust waren, ist wohl unbestritten, und Teil der Geschichte des deutschen Volkes, genauso wie eben auch andere Ereignisse und Persönlichkeiten unserer Geschichte, denn diese prägen ja das Antlitz und den Charakter des Volkes. Du kannst dir nicht die Rosinen rauspicken und das andere unter dem Teppich kehren, wie es dir paßt. Und wenn der höchste Mann des Staates solche Worte spricht, spricht er nunaml im Namen des Deutschen Volkes, ob es dir nun passt oder nicht, und wird als Stimme der Deutschen international wahrgenommen. Er ist dazu übrigens demokratisch legitimiert.
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Ich halte es für unsinnig, den Enkeln "Schuld" an den Verbrechen ihrer Großeltern zuzusprechen. Der Begriff Schuld ist meiner Meinung nach nicht so verallgemeinerbar, wie es der Bundespräsident getan hat. Schuld an einem Ereignis kann in zeitlicher Reihenfolge nur vor diesem Ereignis entstehen, niemals im Nachhinein (auch wenn sich durch die Interpretation von Geschichte die Wahrnehmungen ändern).
Ich stimme allen zu, die hier verschiedene Aussagen zur Verantwortung der gegenwärtigen und zukünftigen Generationen gemacht haben.
Gruß
JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
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Zitat von altberlin
....
Ich schrieb nichts von ALLE! 1935 wählten ca. 90 % der Saarländer den Anschluss an Hitlerdeutschland. Sehr wohl weiß ich das es vorher und auch während der Diktatur viel Widerstand gab und auch Jugendliche die sich der Indoktrination widersetzten ("Edelweißpiraten").
Es geht auch nicht um Vergeltung, es geht darum, dass solch ein Regime in Deutschland an die Macht kommen kann, die industriellen Massenmord betreibt. Das ist die Verantwortung, die uns die Geschichte aufgetragen hat. Ist das zuviel verlangt?
Und Widerstand sollte nicht anfangen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, man sollte sich mit den Zielen der Leute, die da an die Macht wollen rechtzeitig auseinandersetzen, hätten genug Leute "Mein Kampf" vor 33 gelesen, dann hätten Sie gewußt, das Adolf Hitler dort die beseitigung des Weltjudentums als sein herausragende Aufgabe angesehen hat. Die Schande von Versailles war da eher zweitrangig, aber dann durch Goebbels Einfluß zum Hauptthema des NSDAP-Wahlkampfes.
Was du da jetzt als "Zigeunerproblem" bezeichnest: Wir sprechen da wohl einander vorbei, Sie wurden in der Holocaustmaschinerie als Arbeitsscheue den Juden gleichgestellt, die Probleme der heutigen Zeit mit dem Umgang einer Minderheit dieser Bevölkerungsgruppe hatte ich nie direkt hergestellt, mir ging es nur um den Sinn des Holocaustgedenkens und der Verantwortung der Deutschen, für das dort geschehene. Ein Link zu diesem Thema:
http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/w...ozialismus-8820
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