Zitat von DeutschLehrer
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Ich finde das durchaus logisch, wir über 50 haben eben andere Erfahrungen gemacht.
Die DDR war eben nicht nur ihre letzten Jahre.
Mit Logik hat das nicht viel zu tun, sondern mit der anderen Sicht auf die DDR.
Der Urgroßvater eines Freundes von mir, war Pilot und Wehrmachtoffizier. Seine Aufgabe war es mit dem Flugzeug vorwiegend in Norwegen und Schweden das Gelände aufzuklären. Er musste nie an die Front, ihm ging es gut. In seinen Augen war das Dritte Reich, das Schlaraffenland an sich. Er schwärmte, wenn auch heimlich, von Adolf Hitler und das bis zu seinem Tod. Ein jüdischer Mitbürger, der diese Zeit im KZ verbracht hat, sah den Hitler und den Nationalsozialismus mit ganz anderen Augen. Nicht anders verhält es sich mit der individuellen Sicht auf die ehemalige DDR.
DeutschLehrer in deiner Aufzählung des Lebens fehlt auch noch etwas ganz Wichtiges "Der antifaschistische Schutzwall" auch "Die Mauer" genannt. Diese bauliche Einrichtung war der eigentliche Grund,warum die DDR als Staat überhaupt existieren konnte.
In der Version der SED wurde die Mauer gebaut, um den Sozialismus in der DDR vor dem bösen deutschen Imperialismus zu schützen. Vorher meinte der Genosse Ullbricht in einem Interview "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten", was sich irgendwann als Lüge herausstellte. Die Menschen liefen dem real existierenden Sozialismus vor dem 13. August 1961 in Scharen davon ungefähr so, wie heute viele Menschen Ostdeutschland aus wirtschaftlichen Gründen verlassen.
Baulich war die Mauer so angelegt, damit die Flucht von Personen oder Fahrzeugen mit Personen von der DDR aus zu verhindern. Die Panzersperren und später die Beton-Mauerelemente konnten die Flucht aus dem Gebiet der DDR verhindern. Was die Mauer anging, wurden die Bürger der DDR von Kindergarten an belogen. Die Mauer war kein Schutzwall für das Eindringen von außen, sondern es war eine Gefängnismauer für die Bürger der DDR.