Zitat von DeutschLehrer
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Ich finde das durchaus logisch, wir über 50 haben eben andere Erfahrungen gemacht.
Die DDR war eben nicht nur ihre letzten Jahre.
Daß die Philosophie eine Frau ist, merkt man daran, daß sie gewöhnlich an den Haaren herbeigezogen ist.
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Die DDR war ein Staat, dessen Widersprüche nicht schlimmer sein konnten. Er baute diese Widersprüche selbst auf, lebte mit ihnen, löste sie, die Art und Weise ist erst einmal zweitranig. Die Führung mußte in den allermeisten Fällen in Moskau erst, bei Entscheidungen, die Erlaubnis einholen. Genauso, wie die alte BRD Führung, in Washington anzutreten hatte. Die Reisefreiheit ging klar und deutlich nach der "Nase". Man konnte nach Finnland reisen, nach Kuba, nach Jugoslawien, fast in die ganze Welt, "WENN DIE NASE GEPASST HAT". Und genau da lag das Problem.
Wer sind die besten Fälscher der Welt? Die Medien!!!!
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@Wellheimer
Zum Thema Mauer habe ich keine andere Meinung als Du. Es war eine Gefängnismauer.
Dein Vergleich mit dem dritten Reich hinkt aber. Das Leben des Urgroßvaters stand nicht repräsentativ für 95 % der Deutschen. Und der jüdische Mtibürger war eben nicht nur eine Ausnahme.
Anders in der DDR. Abgesehen von den ersten und letzten Jahren, waren die "Systemkritiker" oder "Fluchtwilligen" nie eine Massenerscheinung. Es waren Einzelne, die sich ihren problematischen Weg selbst wählten. Ich will damit nicht die DDR rechtfertigen oder reinwaschen. Aber als erwachsener Bürger wußte ich, ein Versuch nach dem Westen zu kommen oder eine all zu offene Kritik am System würde mir Probleme bereiten. Ansonsten konnte man aber in der DDR mehr oder weniger normal leben. Und für meine Generation trifft eben vielfach auch noch zu, besser als heute. Damit will ich nicht der DDR nachweinen (Machmal könnte ich's schon), aber es ist eben so.
DeutschLehrer
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Zitat von mutterheimat
Die DDR war ein Staat, dessen Widersprüche nicht schlimmer sein konnten. Er baute diese Widersprüche selbst auf, lebte mit ihnen, löste sie, die Art und Weise ist erst einmal zweitranig. Die Führung mußte in den allermeisten Fällen in Moskau erst, bei Entscheidungen, die Erlaubnis einholen. Genauso, wie die alte BRD Führung, in Washington anzutreten hatte. Die Reisefreiheit ging klar und deutlich nach der "Nase". Man konnte nach Finnland reisen, nach Kuba, nach Jugoslawien, fast in die ganze Welt, "WENN DIE NASE GEPASST HAT". Und genau da lag das Problem.
" wie dus machts ist egal-falsch ists alle mal"
Zitat von DeutschLehrer
Dein Vergleich mit dem dritten Reich hinkt aber. Das Leben des Urgroßvaters stand nicht repräsentativ für 95 % der Deutschen. Und der jüdische Mtibürger war eben nicht nur eine Ausnahme.
Anders in der DDR. Abgesehen von den ersten und letzten Jahren, waren die "Systemkritiker" oder "Fluchtwilligen" nie eine Massenerscheinung.
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An alle ganz besonders "guten" Leute aus West und Ost. Die DDR war ein schönes Land, mit einer verbrecherischen Regierung. Warum? Ein Soldat, welcher angewiesen/befohlen bekommt, auf Leute zu schießen, welche die "Schnauze" voll haben, von diesem System, in welchen sie leben und daraus resultierend die "Fliege" machen, wird durch diesen Führungshaufen zum Mörder. Das schlimme daran ist, er wird auf die eine, oder andere Weise, damit fertig. Er kann damit leben!!!!!! Warum? Dieser Mann kann nicht zu 100% sagen, daß der 2. Wach-Mann sein danebenschießen, oder überhaupt nicht schießen, entweder toleriert, oder nicht bemerkt. Daraus resultierend muß er die Gefahr erkennen, selbst durch den 2. Mann erschossen zu werden. Personen, welche diese oben angegebene Prozentzahl absenken wollen, auf 99,99999% (das nichts passiert, bei danebenschießen) sind absolute und totale Ideoten. Das kannst du dem/r Lehreri/n in der Schule sagen.
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Also, Wellheimer, diese Diskussion ist sinnlos. Ich habe meine, Du Deine Meinung und wir sind beide so alt, dass wir sie nicht ohne weiteres aufgeben.
Selbst die vielgepriesene griechische Demokratie war ein übelster Unrechtsstaat (zumindest aus der Sicht der Sklaven) und auch das heutige System ist wenig gerecht. Ich glaube, die Chancengleichheit in der DDR war wesentlich größer, als heute. Da aber das heutige System geschichtlich (aus heutiger Sicht) als Sieger hervorgegangen ist, wird das Verlierersystem entsprechend verunglimpft. Ich bin kein Kommunist, war keiner und will auch keiner mehr werden. Aber die DDR ist meine Geschichte, auf die ich gern zurück blicke.
Solche Diskussionen gab es sicher vom Anbeginn der Menschheit (zumindest, seit man sich ordentlich artikulieren konnte) - aber sie sind sinnlos. Unter jungen Menschen mögen sie zu einer Meinungsfindung führen, aber wir haben ja schon unsere Meinung.
Noch einen besinnlichen Heiligabend
DeutschLehrer
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Zitat von DeutschLehrer
Noch einen besinnlichen Heiligabend
DeutschLehrer
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Wegen Regelverstoß gelöscht!
Thomas
Zitat von WeilheimerZitat von DeutschLehrer
Dein Vergleich mit dem dritten Reich hinkt aber. Das Leben des Urgroßvaters stand nicht repräsentativ für 95 % der Deutschen. Und der jüdische Mtibürger war eben nicht nur eine Ausnahme.
Anders in der DDR. Abgesehen von den ersten und letzten Jahren, waren die "Systemkritiker" oder "Fluchtwilligen" nie eine Massenerscheinung.
Nun ja, geschätzter Deutschlehrer, wie viel Unrecht muss geschehen, um ein Unrechtssystem, als solches zu erkennen? Man kann ja nicht sagen, es würde sich um einen Rechtsstaat handeln, wenn 95% der Bevölkerung, weil angepasst gut leben konnte und der Rest sein Dasein hinter Gefängnismauern lebte und von der STASI überwacht wurde oder auch noch viel subtiler in seiner beruflichen und persönlichen Entwicklung vom Staat DDR behindert wurde, nur weil der Einzelne etwas anderes wollte, als ihm von Staats wegen zugedacht war. Wie Mutterheimat schon erwähnte, die Nase musste passen und nicht die persönlichen Fähigkeiten. Entweder man fügte sich im Staat DDR in System ein, oder man ging unter.
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Sicher ging es den meisten in der DDR gut. Im Vergleich zur heutigen Leistungsgesellschaft kommt dieser Staat, was soziale Gerechtigkeit betrifft, wahrscheinlich auch besser weg. Dies wird wohl der Grund sein warum einige diesem Staat nachtrauern.
Wie aber Weilheimer schon anmerkte zählt es wenig wenn es "nur" 95 % gut ging. Ein Staat sollte sich eben daran messen wie er mit allen Menschen umgeht, gleich welcher Meinung, Konfession etc.
Staatliche Sanktionen wie Berufsverbot, Gefängnisstrafen, Zwangsadoption oder die großzügige Auslegung des Asozialen-Paragraph (§ 249 DDR-StGB) seien hier nur anmerkend erwähnt. Bei Interesse wird Naddel genug Material dazu im Netz finden.
Wen man in einem solchem System aufgewachsen ist stellt es eben eine gewisse "Normalität" dar. Ich aber könnte es mir heute niemals vorstellen und bin dankbar dass wir heute in einem, mehr oder minder, freiem Land leben.
Nicht die "vielen" Angepassten sollten zu Wort kommen, sondern die "wenigen" Betroffenen, die dann aber die Macht des DDR-Regime mit voller Härte getroffen hat. Es geht bei einer solchen Diskussion eben nicht darum wie gut man in der DDR leben konnte, sondern inwieweit sich die Persönlichkeit eines jeden frei entfalten konnte.
Allen ein schönes Weihnachtsfest.
Mirko
Wegen Regelverstoß gelöscht!
Thomas
Nordmann und Deutschlehrer, (und alle neuen). Ihr beiden seid noch recht neu hier und könnt nicht wissen, wie die allermeisten inzwischen hier, daß sich hier in diesem Forum mindestens einer befindet, welchem der Ar... auf Grundeis ging ( Sommer-Herbst 1989). Wenn ihr meine Beiträge lest, so werdet ihr erkennen warum. Ich empfehle allen den Vergleich DDR-BRD aus heutiger Sicht zu lesen, es dauert eine Weile, einverstanden, manches gehört dort nicht rein, aber es ist auf jeden Fall interessant zu wissen, wie einer schreibt und warum er so und nicht anders schreibt, wenn er mit der scharfen Waffe in der Hand, auf den Befehl aus Moskau gewartet hat. Und das ist etwas, was die wenigsten dann auch noch verstehen. Aber die dabei gewesenen werden es verstehen.
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Ich frage mal ob der heutige Staat auch daran gemessen wird wie er mit seinen Menschen umgeht!? Und kommen die WENIGEN heute betroffenen auch zu Wort?
Man kann ja über die Vergangenheit disskutieren und auch unterschiedlicher Meinung sein, aber wichtiger ist doch in der Gegenwart aufzupassen das nicht genau
soviel Unrecht wieder geschieht. Daran fehlt es mir hier etwas. Die jetzt wissen was in der DDR alles falsch war - wo sind die heute wenn Unrecht geschieht?
Hier gab es auch Gefängnissstrafen und Berufsverbote und auch genug Unrecht. Ist wohl nicht so populär darüber zu reden.
Ich finde das die hart Betroffenen in den Medien mehr als genug zu Wort kommen, werden auch genug Filme drüber gedreht. Sind jetzt Kassenschlager.
Ich kenne hier Leute die haben auch nur für ihre Antifaschistische Überzeugung im Gefängniss gesessen und waren von Berufsverboten betroffen, haben keiner Menschenseele
was zuleide getan. Über die dreht man keine Filme (die wären auch nicht scharf drauf, weil denen Profit nicht wichtig ist).
Man muß immer beide Seiten betrachten und das passiert in den Medien garantiert nicht. Früher nicht und heute auch nicht.
Übrigens bin ich der Meinung ich konnte meine Persönlichkeit besser entfalten als mancher heute der nur um seinen Arbeitsplatz bangen muß und dafür alles tun würde.
Der nur Sorge hat ob er morgen seine Miete noch zahlen kann oder was zu essen für seine Kids auf den Tisch bringt.
Heute muß ich mich vielleicht nicht dem Staat fügen sondern der Wirtschaft, was ist nun besser oder schlechter. Das DDR System hatte Fehler und Menschen haben Fehler gemacht, aber das heutige System ist doch nicht minder fehlerhaft (ich sag nur mal Kinderarmut in einem der reichsten Länder).
Aber vielleicht hat Deutschlehrer recht und solche Diskussionen sind sinnlos und enden nur auf einem Abstellgleis.
conny
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Zitat von conny1310
Ich frage mal ob der heutige Staat auch daran gemessen wird wie er mit seinen Menschen umgeht!? Und kommen die WENIGEN heute betroffenen auch zu Wort?
Man kann ja über die Vergangenheit disskutieren und auch unterschiedlicher Meinung sein, aber wichtiger ist doch in der Gegenwart aufzupassen das nicht genau
soviel Unrecht wieder geschieht. Daran fehlt es mir hier etwas. Die jetzt wissen was in der DDR alles falsch war - wo sind die heute wenn Unrecht geschieht?
Hier gab es auch Gefängnissstrafen und Berufsverbote und auch genug Unrecht. Ist wohl nicht so populär darüber zu reden.
Ich finde das die hart Betroffenen in den Medien mehr als genug zu Wort kommen, werden auch genug Filme drüber gedreht. Sind jetzt Kassenschlager.
Ich kenne hier Leute die haben auch nur für ihre Antifaschistische Überzeugung im Gefängniss gesessen und waren von Berufsverboten betroffen, haben keiner Menschenseele
was zuleide getan. Über die dreht man keine Filme (die wären auch nicht scharf drauf, weil denen Profit nicht wichtig ist).
Man muß immer beide Seiten betrachten und das passiert in den Medien garantiert nicht. Früher nicht und heute auch nicht.
Übrigens bin ich der Meinung ich konnte meine Persönlichkeit besser entfalten als mancher heute der nur um seinen Arbeitsplatz bangen muß und dafür alles tun würde.
Der nur Sorge hat ob er morgen seine Miete noch zahlen kann oder was zu essen für seine Kids auf den Tisch bringt.
Heute muß ich mich vielleicht nicht dem Staat fügen sondern der Wirtschaft, was ist nun besser oder schlechter. Das DDR System hatte Fehler und Menschen haben Fehler gemacht, aber das heutige System ist doch nicht minder fehlerhaft (ich sag nur mal Kinderarmut in einem der reichsten Länder).
Aber vielleicht hat Deutschlehrer recht und solche Diskussionen sind sinnlos und enden nur auf einem Abstellgleis.
conny
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