Zitat von Kehrwoche
Es scheiterte letztlich an der Grafikkarte. Eine auf der Verpackung angepriesene ATI-Radeon 9600(?) entpuppte sich als Fake. Extra für Medion wurde nämlich von ATI ein älteres Grafikkartenmodell mit billigen No Name Chips künstlich aufgepeppt und war für mich unbrauchbar. Um Linux-Treiber installieren zu können, brauchte ich aber die exakte Bezeichnung der Chipsätze. Die Hotline entpuppte sich als äußerst unkooperativ. "Für Linux und die verbauten Komponenten (Chips) erteilen wir keine Support-Hilfe", lautete die lapidare Antwort.
Leider ist das meist so, bei billig PCs, dass an einigen Ecken und Enden gespart wird, und gerade bei Linux ist es manchmal wichtig genauer nachzufragen, welcher Chip denn dort und dort verarbeitet wurde, gibt dafür ja eine spezielle Hardwarekompatibiltätsliste, da sogar in einer Grafikkartenserie hinter derselben Produktbezeichnung, unterschiedliche Bauelemente verarbeitet werden. Da steht dann auf den Webseiten zu der jeweiligen Beschreibung, "technische Änderungen vorbehalten".
Mit ubuntu habe ich hinsichtlich der Hardwarekompatibilität inzwischen gute Erfahrungen gemacht, nur letzte Woche musste ich dann mal wegen Fritz USB-Stick auf den NdisWrapper ausweichen, aber letztendlich läuft es.
Versuche so langsam alle von der Nutzung von ubuntu zu überzeugen, da mich der ganze Updatekram von Windows nervt, und wenn man da das Motherboard wechselt, fängt der Ärger ja erst richtig an.
Sogar mein Notebook läuft wunderbar damit, hatte ich mir immer viel komplizierter vorgestellt, allerdings greife ich da auf propitäre Grafikkartentreiber zurück.
Aber der Service war und ist schon immer ein Problem gewesen, und Service per Telefon bringt in meinen Augen meist sowieso nichts, da Anwender und Servicemitarbeiter meistens Schwierigkeiten haben eine gemeinsame Sprache zu finden. (Ich würde mein Auto auch nicht per Telefonhilfe reparieren wollen.) Zum anderen finde ich schon die meisten Vorkonfiguartionen so miserabel, dass das System garnicht wartungsgeeignet ist, das fängt damit an, das die Festplatte nicht richtig Partioniert wurde, dem Anwender nur der Adminitrationszugang eingerichtet wurde, und letztendlich der Anwender bei der Einrichtung des PCs alleine gelassen wird, der dann Hilfe bei Bekannten und Verwandten holt, und die dieselben Fehler weiterverbreiten, die sie von anderen gelernt haben.
Hin und wieder wurde ich gefragt, kannst du meinen PC angucken, was ich dann aber meist ablehne mit dem Hinweis, das man sich einen einzigen kompetenten Ansprechpartner suchen soll, der sich mit diesen System auskennt und es am besten auch eingerichtet hat. Eins ist schlimmer als ein laienhaft eingerichtetes System, nämlich ein von mehreren "Experten" konfiguriertes.
Meine Empfehlung ist letztendlich die, sucht einen kompetenten Anbieter in der Nähe (ja der PC ist dort teurer), der auch für Servicefragen mal vorbeikommen kann, allerdings kann der Service auch etwas kosten. Besonders dann, wenn man wieder "aus Versehen" eine Datei gelöscht hat. Wer allerdings nie was ernstes mit dem PC macht ausser mailen, surfen und paar Spielchen, der ist natürlich im Supermarkt bestens bedient, wo ich aber von vornherein keinen Service erwarte.
Die Test an sich sind meistens kaum aussagekräftig, ich habe schon bei derselben Kette gute Serviceleistunmgen gehabt und anderorts miserabel, kommt immer auf die gerade vor Ort anwesenden Mitarbeiter an.