Zitat von kalteschnauze
was haben wir früher mal für einen schlauen satz im stabü unterricht gelernt "freiheit ist die einsicht in die notwendigkeit" - nen bissl wahrheit steckt da heute noch drin.
Also Freiheit ist keineswegs "Einsicht in die Notwendigkeit". Das ist doch ein Satz, den die selbsternannten Herrenmenschen erfunden haben, um sich ihre Sklaven gefügig zu machen!
Wer bestimmt denn, was notwendig ist??Selbstverständlich nur diejenigen, die über eine fest eingebaute Weisheit, Deutungshoheit und Weisungsbefugnis über andere verfügen, ähnlich wie Mercedes - Fahrer über die eingebaute Vorfahrt...! :-))
Mit Freiheit hat dieser Satz gar nichts zu tun."Einsicht in die Notwendigkeit" gehört in eine ganz andere Kategorie. Das hat was mit Bedürfnissen und Pflichtbewusstsein zu tun. Es kann auch heißen, sich ein Ziel zu setzen und sich dadurch freiwillig Prioritäten zu fügen, um ein gestecktes Ziel zu erreichen.
Aber was ist dann Freiheit? Freiheit wovon und wofür? Im Forum klang es schon an - es ist zunächst eine geistige Kategorie.
Absolute Freiheit gibt es nicht - es würde völlige Bindungslosigkeit bedeuten, völlige Kommunikationslosigkeit - und damit wäre sie der Tod!
Relative Freiheit heißt, sich für etwas zu entscheiden. Und sich darüber klar zu sein, dass nach einer Entscheidung weitere Auswahlmöglichkeiten eingeschränkt oder ausgeschlossen sein müssen.Freiheit bedeutet demnach, sich der Tatsache bewusst zu sein, dass jeder Mensch über diese Entscheidungsfreiheit verfügt. Es sind immer
meine Entscheidungen! Für meine Entscheidungen bin aber auch immer ich selbst verantwortlich.
Nur, wenn ich diese Entscheidungskompetenz an andere abgebe, können die über mich verfügen - sie können mir dann folglich einreden, was ihrer Meinung nach notwendig ist.Insofern ist es man immer gut beraten, stets in Zusammenhängen zu denken - vorweg abzuschätzen: was passiert, wenn ich mich so oder so entscheide?
Wenn ich mich beispielsweise dafür entscheide, Geld über meine Verhältnisse auszugeben, darf ich mich nicht über die Konsequenzen wundern...
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J
e mehr sich ein Individuum den Regeln der Gemeinschaft unterordnet und diese Konflikte vermeidet, um so größer ist seine (gefühlte) Freiheit.Joe, das ist zumindest sehr missverständlich. Das hieße, wenn ich mich mich vollständig unterordne, dann ist meine Freiheit am größten!?? Mit Sicherheit nicht! Sondern nur die Freiheit derjenigen, die sich zu ihrem Vorteil diese Regeln ausgedacht haben! Das riecht in der Tat sehr nach DDR!!
Nee, die Regeln einer Gemeinschaft sollten mit allen so ausgehandelt werden, dass jeder einzelne damit leben kann. Dann fühlt sich auch jeder als Teil der Gemeinschaft und braucht sich nur zu einem unvermeidlichen Teil unterzuordnen.
Nach dem Motto: "Was du nicht willst, was man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu"!
Dann ist alles erlaubt, was nicht verboten ist. Und nicht alles verboten, was nicht auusdrücklich erlaubt ist...
Gruß Wello