Zitat von kirschli
strafe dafür er mußte seine hose mit der handwaschen(9 jahre war er)anschließend bin ich mit ihm zu der grube gegangen und habe ihm erklärt was hätte passieren könne und habe ihm auch kindergräber auf dem friedhof gezeigt.
Also Kirschli
Das hätte ich jetzt auch gemacht, ihm die Hose waschen lassen und ich wäre auch mit ihm zur Grube gegangen, um ihm zu erklären, wie gefährlich da alles ist........aber zum Friedhof....nee das wär mir jetzt ne Nummer zu weit. Naja, aber andererseits kann ich auch verstehen, was eine Mutter für Emotionen haben muss, die sich ausmalt, beinahe hätte sie ihr Kind verlieren können....da ist es in manchen Situationen wohl nicht möglich, noch rational zu denken. Ich selber habe (noch) keine Kinder, aber ich habe Patenkinder, habe Praktikas in Jugendamt und Bewährungshilfe und viele Betreuertätigkeiten in Ferienlagern gemacht einschliesslich selber Freizeiten organisiert. Ich bin leidenschaftlich gern mit Kindern zusammen.
Auch ich habe mal so eine ähnliche Situation gehabt. Wir waren mit Kindern auf einem Fluss paddeln. Plötzlich verliert ein Junge das Paddel aus unserm Boot. In sekundenschnelle, ohne dass ich noch irgendwie reagieren konnte, ist er aus dem Boot gesprungen und zum Paddel hingeschwommen! Genauso schnell hab ich ihn dann auch an der Hose geschnappt und wieder ins Boot gezogen. Geschlagen hab ich ihn nicht, aber dermassen geschüttelt und angeschrien, dann in die Arme genommen, ihn fast erdrückt und geheult. Da kann ich mir vorstellen, wie es als Mutter ist. Es gelten einfach andere Gesetztmässigkeiten.
Ich würde aber auch auf keinen Fall behaupten, dass Familien, die arm sind, ihre Kinder schlecht erziehen. Schlechte Erziehung hat meiner Meinung nach auch nicht nur was mit "den Kindern weh tun", sie schlagen und vernachlässigen zu tun! Schlecht tut man ein Kind auch erziehen, wenn man es verwöhnt bis zum Gehtnichtmehr! In meinem näheren Umfeld gibt es so einen Fall (in der Schweiz glaub ich sogar viele solcher Fälle) Der Familie geht es finanziell gut, die Mutter muss nicht arbeiten, ist den ganzen lieben langen Tag zu Hause mit ihrer kleinen Tochter- 24 Stunden am Tag! Sie gibt das Kind nicht ein einziges mal weg zu den Grosseltern, Nachbarn, Tanten. Nachts schläfft das Mädchen mit im Bett der Eltern. Das Kind wird erzogen, dass es alles kriegt was es haben will. Sie wird auch dazu erzogen, dass es auf dem Spielplatz rennen soll, wenn sie andere Kinder nahen sieht, damit der Platz auf der Schaukel gesichert ist!!! Schon mit 2 Jahren schreit es, wenn die Eltern bei einer Feier etwaiige Kuchenreste den Gästen mit nach Hause geben wollen: Stampft auf den Boden und heult, das wäre ihr Kuchen, niemand soll ihn bekommen!!! usw. usf. .....Dann kommt das zweite Geschwisterchen. Und da könnt ihr euch sicher denken, was da abgeht. Die grosse quält die Kleine vom alleresten Tag an, drückt extra derb auf die weiche Stelle am Kopf, kratzt und fitzt sie in die dünnen Ärmchen, hebt sie hoch und lässt sie fallen. Die Mutter hat nun den Salat, kann beide Kinder nicht einen Moment aus den Augen lassen ohne befürchten zu müssen, dass der grosse Giftzwerg das arme kleine Baby nicht umbringt (im Ernst!!!). Die Grosse weigert sich weiterhin permanent in ihrem eigenen Bett und ihrem eigenen Zimmer zu schlafen. Was passiert? Die Eltern lassen sie weiterhin im Ehebett schlafen! Inzwischen ist sie fast vier, bekommt auch noch die Windel!!! Da wird sich bei der Erziehung eben keine Mühe gegeben, Windeln sind bequemer, als eventuell mal nen Schlüpper zu waschen. Ich bin mal gespannt, wie sich das weiterentwickelt. Die Kleine zumindest tut mir leid. Sie ist ein halbes Jahr und nach meiner Einschätzung könnte sie weiter entwickelt sein. Sie kann noch nicht mal richtig ihr Köpfchen halten.
Tja, und da würde man sich am Liebsten einmischen und mal was sagen....aber die Familie ist ja heilig, keiner hat das Recht sich da hineinzuhängen, zumal man sowieso als Antwort bekommt: Krieg erstmal selber Kinder!