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RE: war die ddr wirklich so sozial in allen belangen? - 4
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Für verheiratete Frauen und Mütter gab es den bezahlten Haushaltstag ! Und Unterhaltsvorderungen für Kinder haben den Vater auch nicht gleich in den finanziellen Ruin getrieben,da es eine Höchstgrenze gab ! Die Kehrseite,in der DDR wäre ich nach der Scheidung nie und nimmer alleinerziehender Vater geworden ! Da sind die Kinder automatisch zur Mutter gekommen,nur im Trauerfall hat sie der Vater bekommen .
Bezüglich der automatischen Abgabe der Kinder an die Mutter bei einer Scheidung, ist das eine falsche Aussage. Die Kinder wurden, falls sie sprechen konnten, gefragt. In den meißten Fällen war es die Mutter. Aber nicht bedingungslos und automatisch.
Die Kinder mussten schon ein gewisses Alter haben, bevor sie gefragt wurden. Meine Eltern liessen sich auch scheiden. Ich war da fünfzehn Jahre alt und mich hat keiner gefragt. Auch meine dreizehnjährige Schwester nicht. Wir mussten mit der Mutter mit. Mein Vater hat es so gedeichselt, denn er hatte die nötigen Beziehungen, dass er die beiden Kleinen behielt. Finanzielles Kalkül war seine Maxime. Unsere Mutter wurde ganz dreist von ihm und dem Familienrichter beschissen. Sorry. Aber so war es.
Zitat von HansrudiDas war kein Kalkül,sondern Vitamin B ! Das gibts im Westen auch nicht ! Denn wer braucht hier schon `blaue Fliesen `?
Eigentlich falsch. Warum? Vitamin B = Beziehungen ist heutzutage stärker angesagt, als es in der DDR jemals sein konnte. Nur die Art der Beziehungen (z.B. Arbeitsplatz mit gutem Verdienst) und die "Preisklasse" (z.B. Rechtsanwalt bei Streitereien) derselben, hat sich geändert. Beziehungen an sich, haben sich potenziert.
Zitat von HansrudiDas war kein Kalkül,sondern Vitamin B ! Das gibts im Westen auch nicht ! Denn wer braucht hier schon `blaue Fliesen `?
Tut mir leid Hansrudi! Deinen Satz kann ich leider nicht verstehen. Vitamin B? Blaue Fliesen? Was ist das? Mein Vater war ein Parteinik, ein Apparatschik ! Mit Beziehungen in Kreise, die Du Dir nicht vorstellen kannst. Heute erst weiss ich, was für Leute täglich bei uns ein-und ausgingen. Und ich weiss auch, warum mein Vater überall hofiert wurde. Alle wussten ringsherum womit sie es bei ihm zu tun hatten. Und hatten Angst. Nur wir nicht, weil wir nichts wussten und uns keiner warnte.
Zitat von HansrudiDas war kein Kalkül,sondern Vitamin B ! Das gibts im Westen auch nicht ! Denn wer braucht hier schon `blaue Fliesen `?
Tut mir leid Hansrudi! Deinen Satz kann ich leider nicht verstehen. Vitamin B? Blaue Fliesen? Was ist das? Mein Vater war ein Parteinik, ein Apparatschik ! Mit Beziehungen in Kreise, die Du Dir nicht vorstellen kannst. Heute erst weiss ich, was für Leute täglich bei uns ein-und ausgingen. Und ich weiss auch, warum mein Vater überall hofiert wurde. Alle wussten ringsherum womit sie es bei ihm zu tun hatten. Und hatten Angst. Nur wir nicht, weil wir nichts wussten und uns keiner warnte.
Rebekka
Hallo Qeeny,
entschuldige bitte ,aber so blind kann man nicht groß geworden sein ! Dein Vater hat dich bei der Scheidung bekommen ! Das ist das beste Bsp. für Vitamin B ! Das war doch ganz selbstverständlich,das die Genossen zusammengehalten hatten . Allerdings müssen auch noch andere Gründe vorgelegen haben ,denn Kinder waren in der DDR kein finanzielles Kalkül,denn soviel Kindergeld und Unterhalt gab es nicht,das man davon Leben konnte ! Also,will ich einmal deinen Vater unterstellen,das aus seiner Sicht zum damaligen Zeitpunkt,nur das beste für euch wollte .
Und noch ein Späßchen am Rande : Da es ja in der DDR keine Todesstrafe gab,war die Höchststrafe die Aberkennung aller Beziehungen !
Nein Hans-Rudi! Mein Vater erhielt die beiden Kleinen und meine Schwester und ich blieben bei der Mutter. Und finanzielles Kalkül war es dennoch. Mein Vater hat sich ganz dreist unser Haus unter den Nagel gerissen und in den Scheidungsunterlagen ging es niemals um das Haus und so Zeug. Nach der Scheidung hat er alles auf sich eintragen lassen. Unsere Mutter wusste wohl auch gar nicht, dass ihr die Hälfte zustand. Als er dann sein neues Urviech heiratete, hat er sofort danach dafür gesorgt, dass dieses neue Monster alleine erbt. Und mit 15 Jahren sieht man solche Sachen, auch diese ganzen politischen Hintergründe nicht. Unerhört ist es dennoch, dass es solche politischen Klüngel gab und noch gibt. Und das war nicht nur in der DDR so. Gestern, heute und auch morgen gibt es das in ganz Deutschland.
ich will mich einmal rechtlich nichtso weit rauslehnen ! Denn zu DDR - Zeiten war ein Haus doch eher eine Belastung,was Reperatur und Unterhaltung betraf. Da ging es ohne Beziehungen überhaupt nicht . Die Wertigkeitvon Wohneigentum änderte sich doch erst mit der Wende und damit auch die Erbfolge und Rechtssprechung ! Und wenn du dich da irgendwo benachteiligt fühlst,dann lasse dich einmal von einen guten Anwalt beraten . Manchmal ist es allerdings das beste,man beläßt alles so wie es ist,und ist mit sich und der Welt im reinen und zufrieden !
Ich gehe einmal von mir aus : Solange meine Kinder gesund sind,gehts mir auch gut ! Und alles andere darf man gar nicht so nah ranlassen .
Für mich ist das überhaupt kein Thema Hans-Rudi! Ich wollte niemals auf biegen und brechen erben. Mein Bruder schon. Der wuchs ja bei unserem Vater auf. Der wurde aber genauso "enterbt"! Der hat auch geklagt. Was dabei herauskam, das weiss ich allerdings nicht, denn ich habe schon lange mit meinem Bruder gebrochen. Für meinen Bruder spielt nur Geld eine Rolle. An den Beerdigungskosten für unsere Mutter hat er sich auch mit keinem Cent beteiligt. Dabei hat er zusammen mit seiner Frau ein Einkommen von mindestens 12000 Euro, allerdings Brutto, im Monat. Ich habe es dabei belassen. Für mich ist er fast nicht mehr existent. Wegen Erbe und irgendwelcher Gelder einen Rechtsstreit führen, das ist nicht mein Ding. Ich habe zwei erwachsene Söhne. Meinem Bruder sei nur angeraten, Ihnen niemals unter die Augen zu treten. Deine Meinung über Wohneigentum in der DDR kann ich nicht teilen. Ich kenne dort in Mecklenburg sehr viele, die auch zu DDR-Zeiten an ihrer kleinen Scholle mit dem Häuschen drauf hingen. Ich weiss ja nicht wo Du herkommst. In Mecklenburg gingen die Uhren sehr lange rückwärts.
queeny -ich muß dir voll zustimmen ich erlebe es täglich wie gierig manche kinder sind und sich ums erbe streiten und das schon wenn ein elternteil ins pflegeheim kommt,das freut die anwälte! hätte ich mich schon zu ddr zeiten scheiden lassen ,wäre ich auch leer ausgegangen ob wohl mein gesamtes geld mit ins haus floß, das problemm ist das viele ehepaare nicht gemeinsam im grund buch eingetragen sind,das war auch bei mir so!und viele frauen schrecken noch heute davor zurück sich rechtlich beraten zulassen oder tun es um des lieben friedens willen nicht
Ich glaube Kirschli, dass die Zeiten sich wohl doch etwas geändert haben. Viele Frauen scheuen sich heute nicht mehr, Ihre Rechte einzuklagen. Vor allem junge Frauen. Das ist auch gut so. Zum Glück ist meine Scheidung schon sehr lange her. Es war im Frühjahr 1975 und da war keine Rede von irgendwelchem Rentenausgleich und anderem. In der DDR hatte eben so gut wie jede Frau ihr eigenes Einkommen. So hat mein EX zum Glück keine Ansprüche an mich. Wir waren auch noch nicht ganz fünf Jahre miteinander verheiratet. Ich würde ja verrückt bei dem Gedanken, dass dieser Faulpelz an mich Rentenansprüche hätte. Seit der Wende hat der kaum gearbeitet. Der hat aber nach unserer Scheidung wieder geheiratet. Nun sitzen sie zu zweit arbeitslos bei sich zu Hause herum. Klar kann jeder arbeitslos werden, aber trotzdem sollte man sich rühren. Und wenn es auch nur als "Ich-AG" wäre. Kleine Arbeiten reparaturmässiger Art an Häusern oder sonstwas kann man immer machen. Man muss nur wollen und die Initiative ergreifen. Um noch mal auf die Frauen zurückzukommen. In der DDR war ja Gleichberechtigung eine der Staatsdoktrin. Die Wahrheit ist jedoch, dass die Frau sich untergeordnet hat, wie schon seit eh und je im Laufe der Menschheitsgeschichte. Meiner Schwester ging es auch so. Sie hat als Lehrerin mehr Geld verdient und mit beim Hausbau geschuftet. Nach der Scheidung ging sie leer aus, weil er im Grundbuch stand. Die Schuld daran trug sie selber. Das ist Vergangenheit, denn meine Schwester lebt schon seit dreizehn Jahren nicht mehr. Manchmal denke ich aber dran, wenn ich irgenwo lese, dass mal wieder eine Frau über den Tisch gezogen wurde. Ich bin dann immer sehr empört. Ich schreibe jetzt aber lieber nicht weiter, weil mich gerade wieder die blanke Wut anspringt und ich so richtig über "manche" Männer herziehen möchte.....Das gäbe aber verbale Prügel! Und es sind ja beileibe nicht alle Männer so! Es gibt auch genauso Frauen, die eiskalt und berechnend sind. Aber sie sind in der Minderheit.
Ich denke auch Queeny, dass die Frauen heute selbstbewuster sind als früher und sich nicht mehr so viel gefallen lassen.Da haben sich die Zeiten zum Glück geändert.Wir haben auf dem Grundstück meiner Schwiegereltern gebaut und ich hätte hier nicht einen einzigen Stein angefasst, wenn vor dem Bau nicht die rechtliche Seite abgesichert gewesen wäre.Bei aller erster Verliebtheit weiß man doch nie, wie das Leben mal so spielt.Ich glaube so blauäugig sind heute nur noch die wenigsten.Viel kommt es natürlich auch auf die Erziehung an.In der BRD haben vor allem noch in den Sechzigern die meisten Frauen als Hausfrau und Mutter gelebt und waren somit auch abhängig von ihren Männern.Ich weiß noch, dass meine Mutter in den ersten Jahren heimlich stundenweise gearbeitet hat um eigenes Geld zu haben.Irgendwann hat mein Vater es herausbekommen, es gab einen Riesenkrach aber meine Mutti hatte sich durchgesetzt und ging von da an offiziell arbeiten.(Ich denke mein Vater war später auch ganz froh darüber die finanzielle Last nicht alleine tragen zu müssen.)Dadurch wurde ich mit dem Wissen groß, dass Ehepaare Partner mit gleichen Rechten und Pflichten sein sollten.Wer weiß wie das mit einem anderen Hintergrund gewesen wäre.
Zum Thema Arbeitslose kann ich dir auch nur zustimmen.Treffen kann es jeden aber man sollte schon darauf aufpassen, dass man dann nicht in Lethargie verfällt und den Zustand als gegeben hin nimmt ohne irgendwelche Eigeninitiative. Ob das mit der Ich AG so einfach ist weiß ich nicht aber es gibt so viele Möglichkeiten sich nützlich zu machen.Ich habe während meiner Arbeitslosigkeit für eine Altentagesstätte die Gäste am Morgen geholt.Jeden Morgen 1-2 Stunden Auto fahren und das Gefühl haben dürfen gebraucht zu werden.Meine Freundin ist während ihrer 6 Monate Arbeitslosigkeit 1-2 mal in der Woche als Betreuungskraft in die Schule gegangen.Man hat eine Aufgabe und verfällt nicht in Selbstmitleid.Na ja, jeder Mensch ist eben anders.
Nichts gegen die Rechte der Frauen,nur sollte eben nicht vergessen werden das in vielen die Rechte leichtfertig zu Gunsten der Frauen ausgelegt werden und der Mann/ Vater oft gegung der gearschte ist ! Und wenn es dann noch Väter gibt,die um ihre Kinder kämpfen,dann ist es vielfach so,das nicht sein darf,was nicht sein kann ! Hier fällt doch ein Gleichberechtigter Mann,der nicht kuscht und seine Rechte durchsetzt gleich auf ! Denn viele Väter kennen ihre Rechte gar nicht,doch das ist schon wieder ein neues Thema ! Denn Eltern sollen ihre Kinder ernähren und nicht umgekehrt,das die Kinder die Existenzgrundlage und Schutz vor Arbeit der Mütter sind !
Ich weiß,wie etliche Frauen über alleinerz. berufstätige Väter denken ! Das habe ich in den letzten halben Jahrzehnt oft genug zu hören bekommen !
Ich denke, dass auch Väter ihre Kinder allein erziehen können Hans-Rudi. Ich kenne selber mehrere, die geschieden sind und das alleinige Sorgerecht haben. Trotzdem sind sie alle berufstätig. Ist also alles eine Frage der Organisation. Und ich habe auch grosse Achtung vor deren Leistungen. Ein Mann jedoch, der säuft, nur gelegentlich arbeitet und noch seine Frau schlägt, der hat keine Chancen vor Gericht - und das ist auch völlig in Ordnung. Im umgekehrten Fall würde ich auch so denken, denn eine ASSi-Frau sollte auch keine Kinder zugesprochen bekommen.
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