Zitat von WELLO
Zitat von bummi
auf alle fälle lese ich, erst seit der wende, jährlich von irgendwelchen krisen.
absatzkrise, arbeitslosenkrise, gaskrise, bildungskrise, rentenkrise, piratenkrise,
afghanistankrise, globalisierungskrise, europakrise u.v.m.
offensichtlich haben wir uns einen krisenpartner gesucht und gefunden.
wie wär es zur abwechslung mal mit einer autonomie?
kh
Hallo @bummi,
...hübsch ist die "Piratenkrise"! :-) Auch die "Gaskrise" ist nicht schlecht. Die "Absatzkrise" scheint aber wohl nur partieller Natur zu dein, denn sonst könnten sich einige Leute nicht darüber beklagen, dass sich manch\' andere dumm und dämlich verdienen...
Aber, wie @Weilheimer schon sagte, 40 Jahre Sozialismus waren auch keine Lösung, sondern das Problem: = 40 Jahre Dauerkrise. Was gab es da nicht alles für Krisen: Versorgungskrisen, Zulieferkrisen, Engpasskrisen, Trabant- und Wartburg - Lieferzeitkrisen, Papierzuteilungskrisen, Devisenkrisen, Energiekrisen, Reisefreiheitskrisen, Ausreisegenehmigungserteilungskrisen, Informationsfreiheitskrisen, Flüchtlingskrisen...
Und, wieso konnte man von all\' dem nichts im "Neuen Deutschland" lesen? Weil es nicht stattzufinden hatte, zumindest nicht im öffentlichen Bewusstsein. Es wurde unter den Teppich gekehrt, wegzensiert. Die Presse war ja gleichgeschaltet - wie schon bei Hitler.
Es konnte nicht sein, weil es nicht sein durfte.
Die Ideologie sah derartiges nicht vor. Also, müssen dies zwangsläufig alles nur Erfindungen des Klassenfeindes sein, real haben die natürlich nie existiert... Genau wie in "good bye, Lenin" sind demnach Abertausende ehemalige Wessis in die DDR gestürmt, um endlich der Knechtschaft des Kapitalismus zu entrinnen... "newspeech" aus "1984" lässt grüßen ("Liebe ist Hass, Freiheit ist Knechtschaft, ...")
So kann man alles auf den Kopf stellen - das musst du dann glauben, basta!
Nur der Begriff "Autonomie" passt hier so gar nicht rein, weil er nicht das Gegenteil von "Krise" ist. Aber vielleicht meinst Du ja die Autonomie der Betrachtungsweise...?
Gruß Wello
ich weiß, im vorher - beitrag ist schon viel gelabbert, @wello.
die ddr und alle anderen sozes werden von arbeitern aufgebaut, in opposition zu jenen,
die sich geld leihen können, ohne ende (scheinbar). das ist auch deren pferdefuß.
entsprechend sieht es auch in deren eigentum aus, den medien.
alle staaten dieser neuen gemeinschaft wurden von eigenmitteln, unter berücksichtigung
ihrer politik, als deren auffassung von arbeit und lohn gestaltet. und das in jedem fall
unter dem motto der ersten zeile der ddr-hymne:-))), sprich - aus ruinen.
gut - am anfang sind die straßen noch ziemlich neu. wahrscheinlich das einzige, neben
diverser betriebsbauten, die kirchen ähneln, was so ziemlich neu ist.
der kap hat runde dreihundert jahre gebraucht, um sich zu entwickeln.
dabei ist dieses system lediglich ein verbessertes altes. einfach ausbeutung.
der sozi möchte das beenden. er möchte die organisierte arbeit.
der unterschied von ddr-firmen zu heutigen ist, daß in der ddr jede firma gerechnet
wurde. und zwar vorher. nannte man kalkulation. mit der wende habe ich das erste mal
unternehmer getroffen, die erst am (monats-) quartalsende wußten, was sie getan haben.
sofern sie ihre zahlen lesen konnten. deshalb der alte slogan: "sparen"; der allgegenwärtig ist.
wenn man weiß, was man tut, muß man nicht sparen! man hat es vorher ausgrechnet.
entspricht in unserer branche dem mise en place:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mise_en_placedazu mag ich noch sagen, weil grundsätzlich der alte trümmer `planwirtschaft`gebracht wird,
daß große teile der wirtschaft in planwirtschaft laufen und selbst der normale haushalt -
planwirtschaft als grundlage funktionierenden wirtschaftens betrachtet; teilweise unbewußt.
im nd konnte man die sachen nicht lesen, wenn man das nd nicht gelesen hat, @wello,
bzw. über der grenze nur ausschnitte serviert bekam. nur als zwischenfrage:
kann heute in de irgendjemand aus den medien den ist - zustand entnehmen?
oder gar die korrekten arbeitslosenzahlen finden?
oder die menge der hartzer? nein! kann er nicht.
wenn ich vermeiden möchte, daß mich meine bürger mal nicht so lieben, weil der kakao
knapp ist, auf grund irgendeiner revolution usw., muß ich nicht die medien voll kritzeln,
um den effekt zu vergrößern. wohl unter dem aspekt, daß dem ddr- bürger,
auf grund der preispolitik, der kauf diverser produkte immer möglich war.
im soz. exististiert nicht das instrument, käufer über den preis zu selektieren.
nur, m das deutlich zu machen. rindsfilet kam 17.10 m. fertig.
sie würden jetzt sagen: ´viel zu billisch`.
und hier liegt der point, wo befreundete kamerateams gern vor dem laden lagen,
um den andrang zu dokumentieren oder eine not herbeizuschwören. je nach gebrauch.
not ist, wenn diese schlangen in der überflußgesellschaft vorm laden stehen; die dazu
die fast zehnfache (verkaufs-) lagerfläche benötigen. das sind übrigens bauwerke, aussattungen etc.,
sprich, in der konsequenz umwelt- und resourcenschutz, der auch schon wieder seine speziellen krisen
auslöst.
übrigens: eines der am häufigst gebrauchten worte im westen ist - glück.
leben ist damit lotto.
kh